Das Objekt

Das bekannte KONTORHAUS BRAUNSCHWEIG mit seinen 4 Vollgeschossen, einem Staffelgeschoss sowie einem Hochhaus mit 9 Vollgeschossen liegt südlich der Okerumflut an der Frankfurter Straße gegenüber dem ARTmax auf einem ehemaligen Industriegrundstück. Ergänzt wird das Bürogebäude durch einen zurückliegenden Baukörper entlang der Oker, der ein B & B Hotel mit 106 Zimmern sowie 4 Wohnungen beherbergt. 

Alle Geschosse sind für eine moderne und effiziente Büronutzung vorgesehen und können flexibel gestaltet und aufgeteilt werden. Der circa 160 Meter lange Baukörper gliedert sich in 6 Bauteile, die über in die Gebäudefugen integrierte repräsentative Treppenhäuser erschlossen werden. Der barrierefreie Zugang erfolgt über den Innenbereich der Anlage oder die Tiefgarage und einem Fahrstuhl im Treppenhaus. Letztere wird über eine Zu- und Ausfahrt von der Frankfurter Straße erschlossen und bietet Platz für 260 Fahrzeuge.

Der Komplex wurde in zwei Bauabschnitten errichtet. Der erste Bauabschnitt war im Jahr 2014 bezugsfertig, der zweite Bauabschnitt wurde Mitte 2017 bezogen.

Architekten: Kaspar Krämer Architekten BDA, Köln

HISTORIE

Das Grundstück war wie die umliegenden ein Industriestandort, auf dem die industrielle Nutzung 1991 eingestellt und der seit Ende der 1990er Jahre mit größter Sorgfalt saniert wurde. Die Sanierung wurde im Jahre 2008 abgeschlossen. Altlasten befinden sich auf dem Grundstück nicht mehr und es wurde von den Behörden zu jedweder Benutzung freigegeben.

Baurecht wurde im Jahr 2008 nach §34 Bundesbaugesetz erteilt. Die bisher realisierte Bebauung des Areals mit Stadtvillen und dem 1. Bauabschnitt geht auf ein Bebauungskonzept aus dem Jahr 1991 zurück, das 2007 und 2011 überarbeitet wurde. Im Jahr 2008 erteilte die Stadt Braunschweig für das in 2007 überarbeitete Konzept die sanierungsrechtliche Genehmigung und erließ einen positiven Bauvorbescheid.

Die Grundstücke befinden sich zudem in dem am 19. Juni 2001 förmlich festgelegten Sanierungsgebiet „Westliches Ringgebiet“ und unterliegen damit den sanierungsrechtlichen Bestimmungen des BauGB. FAGUS hat mit der Stadt Braunschweig zur Umsetzung der Sanierungsziele der Stadt und zur Regelung der damit zusammenhängenden städtebaulichen Fragen einen sanierungsrechtlichen Vertrag abgeschlossen, dessen Bestimmungen bei der Projektumsetzung zu beachten sind.

Der gesamte Baublock – umgeben von der Oker im Norden, der Cammanstraße im Westen und der Frankfurter Straße in Süden und Osten – wurde nun zu einem städtebaulich anspruchsvollen Wohn- und Bürostandort entwickelt.

BAUBESCHREIBUNG

Die hochwertige Natursteinfassade ist vertikal strukturiert und orientiert sich in den Obergeschossen am Büroraster der Mieteinheiten von 1,35 m und im Erdgeschoss von 4,05 m. Die Aufteilung der Mieteinheiten kann nach Mieterwunsch erfolgen.

Die Fensterelemente sind nach außen in Aluminium und nach innen in farbig behandeltem Holz ausgelegt, die eine wesentlich bessere Dämmcharakteristik als reine Aluminiumfenster haben. Jede zweite Fensterachse lässt sich zur natürlichen Belüftung öffnen.

Zur Minimierung des Straßenlärms werden die Büroräume auf der Südseite zur Frankfurter Straße hin zusätzlich mechanisch belüftet. Dies kann auf Mieterwunsch auch auf der Nordseite erfolgen.

Die Fassade erfüllt die geltende Wärmeschutzverordnung und ist nach Süden und Westen mit einem elektrisch verfahrbaren Sonnenschutz ausgestattet. Das Haus wird über Luftwärmepumpen energetisch optimiert beheizt und gekühlt.

Die um die Treppenhäuser angeordneten Sanitärbereiche werden mit hochwertigen Objekten ausgestattet. Ebenso sind Teeküchen und Serverräume vorgesehen.

BAUHERR

Die Fagus GmbH wurde 1858 gegründet. Sie befindet sich noch heute zu etwa 70 Prozent in den Händen der Gründerfamilie.

Sie entwickelt an diesem Standort die ehemalige Liegenschaft eines aus ihr hervorgegangenen und heute im Norden der Stadt ansässigen Unternehmens und hält Beteiligungen in kleinen und mittleren Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie.

DAS ENERGIEKONZEPT

Die Heizung und Kühlung der einzelnen Mietbereiche erfolgt über Luft- Luft- Wärmepumpanlagen, wobei die benötigte Energie der Außenluft leistungsgeregelt entzogen und über ein modernes, umweltfreundliches Kältemittel (R410a) den Innengeräten der jeweiligen Räume zugeführt wird. Dadurch kann die Energie speziell im Heizfall gegenüber konventionellen Heizmedien wie Fernwärme, Heizöl oder Gas deutlich günstiger und umweltschonender erzeugt werden.

Auf Grund der Reversibilität der Anlagen können diese im Sommer auch zu Kühlzwecken genutzt werden. In Übergangszeiten wird die im Kühlfall entstehende Wärmenergie über einen sogenannten Kalorientransfer in die zu beheizenden Räume gelenkt und somit der Primärenergiebedarf reduziert.

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